Im Morgengrauen bemerke ich, dass meine kleine Echse nicht von mir gewichen ist. Als hätte ich es geträumt, murmle ich das Wort Moloc. Kurz erscheint es mir als würde sie lächeln, also ist es beschlossen, Moloc werde ich sie ab jetzt rufen.
Ich mache mich auf nach Sen’jin zu Meister Gadrin. In diesem Ort spürt man bereits beim ankommen die große Welt mit ihren Abenteuern. Erfahrene, verdiente Trolle haben Aufgaben für mich und bieten sich auch an, mir noch mehr beizubringen.
Ich erledige also einige Kleinigkeiten und fülle meine Vorräte auf. Hingezogen fühle ich mich zu einer Troll Dame mit ähnlichem Haar und dem gleichen Kleid. Ich erfahre, dass sie in der Kunst des Kräutersammelns bewandert ist und es auch Neulingen beibringen kann. Während ich überlege ob diese Fertigkeit nützlich ist, erinnere ich mich an die duftenden Kräuter die meine Mutter im Garten hat. Vom Gefühl geleitet stehe ich auch schon vor Mishiki und bitte sie mich zu unterrichten.
Die Umgebung von Sen’jin, die ich durchstreife, ist weit weniger interessant als ich es mir vorgestellt hatte. Eber und Krebse findet man überall, doch dann sehe ich es schon aus der Ferne, die erste Pflanze die ich sammeln kann. Näher kommend erkenne ich bereits die Blätter und Blüten einer Friedensblume.
Das aufregendste an diesem Tag sollte mir aber noch bevorstehen. Ständig Erfahrung sammelnd hatte ich nicht bemerkt, wie ich mich veränderte. Der in mir schlummernde Druide war stärker geworden und ich spürte wie sich neue Kräfte in meinen Körper sammelten. Die Wildheit eines Raubtieres durchströmte meinen Körper und im Drang vorwärts zu stürmen verwandelte ich mich in eine Katze.
Auf vier Pfoten geht es weiter. Ich frage, mich wie die Tiere mich wahrnehmenund spüre, wie mir diese Gestalt immer vertrauter wird. Sogar Kräuter kann ich so sammeln und muss dabei echt schmunzeln – ich bin eine kräutersammelnde Katze.